Dienstag, 28. April 2009

Soziale Unruhen... in der SPD

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Gesine Schwan in der Kritik

Soziale Unruhen... in der SPD





Von Markus Wehner



Steinmeier distanziert sich von

Gesine Schwan: "Soziale Unruhen nicht herbeir...





Steinmeier distanziert sich von Gesine Schwan: "Soziale Unruhen nicht

herbeireden"





25. April 2009 Ja hallo? Vier Wochen vor der Bundespräsidentenwahl watscht

Frank-Walter Steinmeier, Kanzleranwärter der SPD, die Kandidatin seiner

Partei für das höchste Amt im Staat öffentlich ab. Nicht genug damit:

Parteichef Franz Müntefering und Fraktionschef Peter Struck stimmen

sogleich in den Chor der Kritiker von Gesine Schwan ein - als sollte die

große Koalition wenigstens in einer Frage noch einmal Einigkeit beweisen.





Die Kandidatin hatte vor sozialen Unruhen in Deutschland angesichts der

Wirtschaftskrise gewarnt. Das ist nicht das, was ein Staatsoberhaupt in spe

verbreiten soll. Horst Köhler hat die Gelegenheit umgehend genutzt, um

vorzumachen, was zu sagen ist: Die Deutschen dürften sich nicht selbst „in

Panik reden", die Demokratie in Deutschland werde auch diese Krise

überstehen.





Man könnte es als Zeichen von Unabhängigkeit deuten, dass Gesine Schwan

sagt, was Politikern nicht gefällt. Aber das ist es nicht. Sie sucht nur

nach irgendeinem Thema, um Aufmerksamkeit zu erregen. Mal fordert sie ein

drittes Konjunkturpaket, dann mosert sie, weil sie - anders als Köhler -

nicht beim Verfassungsjubiläum reden darf. Alles ist recht, was ihr in den

Sinn kommt. Allein, es hilft nichts. Köhler macht keinen Wahlkampf, und

deshalb läuft Schwans Wahlkampf ins Leere.





Jetzt wird offensichtlich: Die SPD hat eine Kandidatin, welche die heutige

Parteispitze nicht wollte. Gesine Schwan ist die letzte Hypothek der Ära

Beck. Pflichtgemäß macht die SPD-Spitze den einen oder anderen Termin mit

ihr. Und weist immer wieder darauf hin, dass die Bundespräsidentenwahl

nichts, aber auch gar nichts mit dem Ausgang der Bundestagswahl zu tun

habe. Das Kapitel Schwan wollten Müntefering, Steinmeier und Co. mit

Anstand zu Ende bringen, ihre Abneigung gegen die Kandidatur nicht nach

außen tragen. Selbst das ist nicht gelungen.





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Viadrina Swan















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