Montag, 3. August 2009

Unserem St-Clemens-Hospital wird heute das KTQ Zertifikat übergeben

Was bedeutet KTQ ?

KTQ steht für: Kooperation für Transparenz und Qualität im
Gesundheitswesen. Die KTQ-GmbH wurde 2001 gegründet und entwickelte
zunächst ein Zertifizierungsverfahren, welches auf die spezifischen
Anforderungen der Krankenhäuser zugeschnitten ist. Inzwischen gibt es von
ihr weitere Zertifizierungsverfahren, die auf Bereiche der Rehabilitation,
Pflegeeinrichtungen, alternative Wohnformen und Arztpraxen anwendbar sind.
Im Gegensatz zur DIN-EN-ISO 9000-Familie und dem TQM oder EFQM-Modell
handelt es sich beim KTQ-Verfahren nicht um ein Qualitätsmanagementsystem.
Ziel des Zertifizierungs-Verfahrens ist die Verbesserung von Prozessen und
Ergebnissen innerhalb der Patientenversorgung.


Die KTQ ist ein wichtiger Anbieter von
Qualitätsmanagement-Darlegungssystemen für Einrichtungen im ganzen
Gesundheitswesens in Deutschland. Dabei wird die Abkürzung KTQ sowohl für
die KTQ-GmbH selbst, als auch für das von ihr vertretene KTQ-Verfahren
verwandt. Die Gesellschafter der KTQ-GmbH (Eigentümer) sind an der
Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Beteiligte: die Bundesärztekammer, die
Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung, die Deutsche
Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und der Hartmannbund. KTQ
ist ein eingetragenes Warenzeichen.


Fragenkatalog


Zur Bewertung entwickelte die KTQ einen Fragenkatalog. Dieser gliedert sich
in folgende sechs Kategorien:

Patientenorientierung
Mitarbeiterorientierung
Sicherheit der Einrichtung
Informationswesen
Führung der Einrichtung
Qualitätsmanagement


Diese sechs Kategorien gliedern sich in weitere Teilkategorien, die
wiederrum in mehrere Kriterien aufgeteilt sind. Beispielsweise thematisiert
die Kategorie "Mitarbeiterorientierung" unter anderm die Punkte "Planung
des Personalbedarfs" und den "Umgang mit Mitarbeiterwünschen,- Ideen- und
Beschwerden".


Bewertungsverfahren


Das KTQ Bewertungsverfahren selber gliedert sich in mehrere Schrittte.
Zunächst erfolgt eine Selbstbewertung der Einrichtung. Hier werden die oben
genannten Kriterien anhand des KTQ-Kataloges erfasst. Die Selbstbewertung
erfolgt dabei mittels des PDCA-Zyklus. Ziel der Selbstbewertung ist es,
dass die Einrichtung ihre eigenen Stärken und Schwächen ermittelt.
Weitherhin zeigt die Selbstbewertung die Chancen auf, das Zertifikat der
KTQ zu erhalten.


In einem weiteren Schritt erfolgt eine Fremdbewertung durch Experten, den
KTQ-Visitatoren. Diese führen die Bewertung ebenfalls anhand des
Fragenkataloges durch. Pro Kriterium werden dabei Punkte in den einzelnen
Phasen des PDCA-Zyklus´ vergeben. Für den Erhalt des Zertifikates ist ein
Erreichen von 55% der Gesamtpunktzahl nötig. Weiterhin muss der
Qualitätsbericht der jeweiligen Einrichtung über die Dauer der
Zertifikatsgültigkeit (3 Jahre) im Internet abrufbar sein. Der
Qualitätsbericht enthält im Wesentlichen eine Darstellung der Leistung und
des internen Qualitätsmanagement der jeweiligen Einrichtungen. Patienten
und Mitarbeiter können so wichtige Information über die Einrichtung
erhalten.