Achim Wagener vom Vorstand des GSV Geldern stellte gestern Abend Vertretern
der Politik seine Ideen vor, der Kampfsportart Muay-Thai in Geldern ein
eigenes Dach über dem Kopf zu geben.
Mir hat die Präsentation sehr gefallen und ich würde mich freuen wenn die Sportart in Geldern ein Zukunft hätte.
Kampfsport hat bei vielen Menschen einen Negativ-Touch, aber man darf nicht
alles in einen Topf werden.
Ich habe mich bei wikipedia informiert:
Muay Thai ist eine der ältesten Kampfsportarten der Welt – die genaue
Geschichte kann nicht rekonstruiert werden. Im Krieg zwischen Siam (heute
Thailand) und Birma (heute Myanmar) von 1767 wurden bei der Eroberung der
damaligen Hauptstadt Ayutthaya die meisten Aufzeichnungen über die Kunst
und die Traditionen des Muay Thai vernichtet. Einige Quellen berichten, das
Thaiboxen gehe bis auf das Jahr 1560 zurück, als König Naresuan von Siam in
burmesischer Gefangenschaft war. Man sagte ihm Freiheit zu, wenn er in
einem Zweikampf die burmesischen Champions besiegen könnte. Der König hatte
Erfolg und das Thaiboxen wurde zum Nationalsport. Es gibt aber auch eine
zweite Theorie, die besagt, dass bei archäologischen Ausgrabungen Beweise
gefunden worden sind, dass die Ureinwohner Thailands bereits Muay-Thai
ähnliche Techniken kannten. Was man jedoch sicher weiß, ist, dass Muay-Thai
sich aus den alten Kriegskünsten der thailändischen Soldaten entwickelt
hat.
Das Muay Thai entwickelte sich aus regulären Kampfkünsten. Wenn Schwert und
Speer unbrauchbar wurden, benutzte der Krieger seine Beine, Fäuste und
Ellenbogen zum Kämpfen. Die klassische, traditionelle Art wird Muay Thai
Boran genannt (Boran = traditionell, alt [Wortanleihe aus der Pali-Sprache
]). Muay Thai Boran ist eine sehr komplexe traditionelle Kampfkunst, welche
nicht nur das Kämpfen mit unterschiedlichen Waffen, sondern auch Bewegungen
beinhaltet, die weit über die waffenlosen Techniken des heutigen Muay Thai
hinausgehen. Krabi Krabong (Kurz- und Langwaffe) bezeichnet das Kämpfen mit
unterschiedlichen Waffen, wie etwa Krabi (Degen), Daab (Schwert), Plong
oder Sri Sock (Stock), Ngauw (Stock mit einem kurzem Schwertaufsatz), Dung,
Kaen, Mai Sun und Loh (Schild).
Der erste offizielle Ring wurde 1921 genutzt und 1929 wurden zum ersten Mal
Boxhandschuhe verwendet. Zuvor hatte man nur mit Handbandagen gekämpft. Der
Tiefschutz wurde aus Kokosnussschalen gefertigt. Als Zeitmaß für einen
Durchgang galt bis 1929 eine Kokosnussschale, welche ein Loch hatte und ins
Wasser gelegt wurde. Ging die Schale unter, war der Durchgang beendet. Ab
diesem Jahr wurden festgelegte Rundenzeiten eingeführt, je nach
Gewichtsklasse zwischen 2×2 Minuten bis maximal 5×3 Minuten.
Verbreitung
Muay-Thai gewann nach dem zweiten Weltkrieg durch Einführung fester Regeln
immer mehr an Bedeutung. Da nur als Vollkontaktsport ausgeführt, wird
dieser häufig als „Haudraufsport" verurteilt. Es entstanden eine Vielzahl
an einzelnen unabhängigen Verbänden, die immer wieder im Streit miteinander
lagen. Die Streitereien fanden erst ein Ende, als die Regierung 1995 den
World Muay Thai Council (WMC) gründete. Weltweit unterstehen nun alle
Muay-Thai Verbände dieser Organisation. Der erste offizielle Titelkampf
wurde am 26. Juni 1995 ausgetragen. Da gegenwärtig viele Muay-Thai-Schulen
ihre Kämpfer nur noch dazu anhalten, im Ring gute Wetteinsätze zu erzielen
und zu gewinnen, rückt der traditionelle Stil immer stärker in den
Hintergrund. Der König von Thailand unterstützt deswegen reine
Muay-Thai-Akademien, wie das „Muay Thai Institut", in denen die Schüler
sich keine Sorgen um Geld machen müssen und stattdessen den klassischen
Stil lernen und auf traditionelle Art und Weise kämpfen können.
Kampfstil
Stilistisch auffällige Merkmale des Muay Thai sind Ellenbogen,
Knietechniken und das Clinchen. Die für Muay Thai bekannteste Technik ist
der Kick mit dem blanken Schienbein, meist auf den Oberschenkel oder
Rippenbereich gezielt. Je nach Reglement und Profistufe des Kämpfers können
Knietritte zum Kopf zulässig sein. Dabei darf der Kopf des Gegners mit den
Fäusten Richtung Boden gezogen werden. Beim Clinchen halten sich die Gegner
im Stehen, versuchen sich aus dem Gleichgewicht zu bringen und treten mit
den Knien gegen den Oberkörper oder die Oberschenkel des Gegners. Einige
Reglements lassen das Fangen und anschließende Halten des gegnerischen
Beines zu. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos durch Ellenbogen- und
Knietechniken wird Muay Thai als eine der härtesten Kampfsportarten der
Welt bezeichnet. Die Faustschlagtechniken sind ähnlich dem traditionellen
europäischen Boxen, es sind aber auch Schläge aus der Drehung zulässig,
wobei der Kopf des Gegners mit dem Faustrücken getroffen wird. Einige
Stilarten erlauben Würfe. Da die meisten Muay-Thai-Würfe sehr gefährlich
sind, verbieten die meisten Regelwerke sie jedoch. Andere asiatische
Kampfkünste hatten niemals einen großen Einfluss auf die thailändische
Kampfkunst, weil die eigene Kampfkunst so ausgereift war, dass die Thais
keinen Sinn darin sahen, ihr fremde Techniken hinzuzufügen.
Motive
Thaiboxen wird aus verschiedenen Motiven ausgeübt, aus Fitnessgründen, als
Wettkampfsportart, zur Selbstverteidigung oder als Kampfkunst. In Thailand
bekommen die Wettkämpfer häufig einen Teil vom Wetteinsatz, und Thaiboxer
sind geachtete und geehrte Idole. Im Mai 1984 wurde der Muay-Thai Bund
Deutschland e.V. in Stuttgart gegründet, welcher als einziger Verband in
Deutschland von der European Muay-Thai Association anerkannt wird.
der Politik seine Ideen vor, der Kampfsportart Muay-Thai in Geldern ein
eigenes Dach über dem Kopf zu geben.
Mir hat die Präsentation sehr gefallen und ich würde mich freuen wenn die Sportart in Geldern ein Zukunft hätte.
Kampfsport hat bei vielen Menschen einen Negativ-Touch, aber man darf nicht
alles in einen Topf werden.
Ich habe mich bei wikipedia informiert:
Muay Thai ist eine der ältesten Kampfsportarten der Welt – die genaue
Geschichte kann nicht rekonstruiert werden. Im Krieg zwischen Siam (heute
Thailand) und Birma (heute Myanmar) von 1767 wurden bei der Eroberung der
damaligen Hauptstadt Ayutthaya die meisten Aufzeichnungen über die Kunst
und die Traditionen des Muay Thai vernichtet. Einige Quellen berichten, das
Thaiboxen gehe bis auf das Jahr 1560 zurück, als König Naresuan von Siam in
burmesischer Gefangenschaft war. Man sagte ihm Freiheit zu, wenn er in
einem Zweikampf die burmesischen Champions besiegen könnte. Der König hatte
Erfolg und das Thaiboxen wurde zum Nationalsport. Es gibt aber auch eine
zweite Theorie, die besagt, dass bei archäologischen Ausgrabungen Beweise
gefunden worden sind, dass die Ureinwohner Thailands bereits Muay-Thai
ähnliche Techniken kannten. Was man jedoch sicher weiß, ist, dass Muay-Thai
sich aus den alten Kriegskünsten der thailändischen Soldaten entwickelt
hat.
Das Muay Thai entwickelte sich aus regulären Kampfkünsten. Wenn Schwert und
Speer unbrauchbar wurden, benutzte der Krieger seine Beine, Fäuste und
Ellenbogen zum Kämpfen. Die klassische, traditionelle Art wird Muay Thai
Boran genannt (Boran = traditionell, alt [Wortanleihe aus der Pali-Sprache
]). Muay Thai Boran ist eine sehr komplexe traditionelle Kampfkunst, welche
nicht nur das Kämpfen mit unterschiedlichen Waffen, sondern auch Bewegungen
beinhaltet, die weit über die waffenlosen Techniken des heutigen Muay Thai
hinausgehen. Krabi Krabong (Kurz- und Langwaffe) bezeichnet das Kämpfen mit
unterschiedlichen Waffen, wie etwa Krabi (Degen), Daab (Schwert), Plong
oder Sri Sock (Stock), Ngauw (Stock mit einem kurzem Schwertaufsatz), Dung,
Kaen, Mai Sun und Loh (Schild).
Der erste offizielle Ring wurde 1921 genutzt und 1929 wurden zum ersten Mal
Boxhandschuhe verwendet. Zuvor hatte man nur mit Handbandagen gekämpft. Der
Tiefschutz wurde aus Kokosnussschalen gefertigt. Als Zeitmaß für einen
Durchgang galt bis 1929 eine Kokosnussschale, welche ein Loch hatte und ins
Wasser gelegt wurde. Ging die Schale unter, war der Durchgang beendet. Ab
diesem Jahr wurden festgelegte Rundenzeiten eingeführt, je nach
Gewichtsklasse zwischen 2×2 Minuten bis maximal 5×3 Minuten.
Verbreitung
Muay-Thai gewann nach dem zweiten Weltkrieg durch Einführung fester Regeln
immer mehr an Bedeutung. Da nur als Vollkontaktsport ausgeführt, wird
dieser häufig als „Haudraufsport" verurteilt. Es entstanden eine Vielzahl
an einzelnen unabhängigen Verbänden, die immer wieder im Streit miteinander
lagen. Die Streitereien fanden erst ein Ende, als die Regierung 1995 den
World Muay Thai Council (WMC) gründete. Weltweit unterstehen nun alle
Muay-Thai Verbände dieser Organisation. Der erste offizielle Titelkampf
wurde am 26. Juni 1995 ausgetragen. Da gegenwärtig viele Muay-Thai-Schulen
ihre Kämpfer nur noch dazu anhalten, im Ring gute Wetteinsätze zu erzielen
und zu gewinnen, rückt der traditionelle Stil immer stärker in den
Hintergrund. Der König von Thailand unterstützt deswegen reine
Muay-Thai-Akademien, wie das „Muay Thai Institut", in denen die Schüler
sich keine Sorgen um Geld machen müssen und stattdessen den klassischen
Stil lernen und auf traditionelle Art und Weise kämpfen können.
Kampfstil
Stilistisch auffällige Merkmale des Muay Thai sind Ellenbogen,
Knietechniken und das Clinchen. Die für Muay Thai bekannteste Technik ist
der Kick mit dem blanken Schienbein, meist auf den Oberschenkel oder
Rippenbereich gezielt. Je nach Reglement und Profistufe des Kämpfers können
Knietritte zum Kopf zulässig sein. Dabei darf der Kopf des Gegners mit den
Fäusten Richtung Boden gezogen werden. Beim Clinchen halten sich die Gegner
im Stehen, versuchen sich aus dem Gleichgewicht zu bringen und treten mit
den Knien gegen den Oberkörper oder die Oberschenkel des Gegners. Einige
Reglements lassen das Fangen und anschließende Halten des gegnerischen
Beines zu. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos durch Ellenbogen- und
Knietechniken wird Muay Thai als eine der härtesten Kampfsportarten der
Welt bezeichnet. Die Faustschlagtechniken sind ähnlich dem traditionellen
europäischen Boxen, es sind aber auch Schläge aus der Drehung zulässig,
wobei der Kopf des Gegners mit dem Faustrücken getroffen wird. Einige
Stilarten erlauben Würfe. Da die meisten Muay-Thai-Würfe sehr gefährlich
sind, verbieten die meisten Regelwerke sie jedoch. Andere asiatische
Kampfkünste hatten niemals einen großen Einfluss auf die thailändische
Kampfkunst, weil die eigene Kampfkunst so ausgereift war, dass die Thais
keinen Sinn darin sahen, ihr fremde Techniken hinzuzufügen.
Motive
Thaiboxen wird aus verschiedenen Motiven ausgeübt, aus Fitnessgründen, als
Wettkampfsportart, zur Selbstverteidigung oder als Kampfkunst. In Thailand
bekommen die Wettkämpfer häufig einen Teil vom Wetteinsatz, und Thaiboxer
sind geachtete und geehrte Idole. Im Mai 1984 wurde der Muay-Thai Bund
Deutschland e.V. in Stuttgart gegründet, welcher als einziger Verband in
Deutschland von der European Muay-Thai Association anerkannt wird.